Maiprozession 2015

Traditionsgemäß wurde am ersten Sonntag im Mai in den Abendstunden eine Lichterprozession durch die Altstadt von Meran abgehalten.
Es wird an das Gelöbnis erinnert, das unsere Vorfahren in schweren Tagen der wiederholt  drohenden Kriegsgefahr  in den   Jahren 1797  und 1799 mit der Errichtung der Muttergottesstatue im Jahre 1801 ablegten.  Zum  Dank für die verschont  gebliebene  Stadt Meran vor  Kriegswirren und vor den Übergriffen  italienischer Napoleonischer Truppen  aus dem Süden und ihrer Bayrischen Verbündeten aus dem Norden  wurde eine alljährliche Bitt-Prozession durch die Stadt zur Statue der  Hl. Muttergottes am Sandplatz gelobt.

Vor über 200 Jahren haben die Meraner um den Frieden gebetet, so wie es auch an einer Seite der Mariensäule geschrieben steht. Heute leben wir hier in einer Zeit des Friedens. Trotzdem gibt es viele geistige, soziale, ethische und ethnische, familiäre Anliegen, auch Sorgen im Umgang mit der Schöpfung, die von den Meraner-Pfarrgemeinden, der Bevölkerung und den Vereinen im Gebet vor Gott gebracht wurden. Auf dem Prozessionsweg – ausgehend vom Unteren Pfarrplatz durch die Lauben – über die Sparkassen- und Freiheitsstraße zur Marienstatue am Sandplatz – wurde von Frauen der Pfarre Maria Himmelfahrt die „Marienstatue“ mitgeführt. Schützen der Kompanie Meran begleiteten – unter Mittragen der „Kriegsmuttergottes“ – den Prozessionszug mit einer Fahnenabordnung, Marketenderinnen und einer Formation von Fackelträgern. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Stadtmusikkapelle Meran und der Stadtpfarrchor St. Nikolaus.
 

Vor der Marienstatue am Sandplatz wurde für alle Teilnehmer ein Wortgottesdienst abgehalten – und die Prozession mit dem Segen der Priester beendet.
Diese Bitt-Prozession wurde im Jahre 1998 wieder eingeführt und soll auch in Zukunft durchgeführt werden.
 
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