Bittgang 2025 nach Gratsch

Meran/Gratsch: In der sechsten Woche der Osterzeit werden die drei Tage vor Christi Himmelfahrt auch Bitt-Tage genannt, da traditionell vielerorts Bittprozessionen abgehalten werden.
So auch in Meran!
Am Montag, den 26. Mai 2025 fanden sich viele Gläubige der Pfarreien Maria Himmelfahrt und St. Nikolaus beim „Karl Wolf-Denkmal“ ein, um nach altem Brauch „betend unterwegs“ zu sein.
Diese Tradition geht bereits auf das 4. Jahrhundert zurück, als in Rom am Markustag (25. April) eine große Bittprozession über die Felder eingeführt wurde. Übernommen wurde dies im 8. Jahrhundert für die ganze römische Kirche. Die Menschen baten Gott um Gnade, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Bewahrung vor Hagel, Frost und anderen Unwettern.
 
Die Bittprozession führte zum Provinzhaus der Barmherzigen Schwestern in Gratsch. Nach einer herzlichen Begrüßung und Dankesworte an die Schwestern für ihre Gastfreundschaft, an den Vorbeter Hugo, zelebrierte Pfarrer Peter Kocévar gemeinsam mit Dekan don Gioele Salvaterra  in der Kapelle den Dankgottesdienst.
„Betend mit festem Glauben und bittend um besondere Anliegen wie Gesundheit, Wetter, Frieden, gute Ernte… waren wir heute unterwegs.  Dankbar für die wunderschöne Natur war  uns bewusst: das Wachsen kommt von Gott! Wachsen auch wir im Bemühen um  Zusammenhalt und Versöhnung.“ – so Zelebrant Peter in seiner Predigt. Mit den Worten: „Tun wir, was in unserer Macht steht  und lassen dann – im Vertrauen auf Gott -  los..!” – beendete er seine Ansprache.
 
Nach Erteilung des Wettersegens und des Absingen eines Marienliedes fand der heurige Bittgang mit einem gemütlichen Umtrunk im Garten des Provinzhauses der Barmherzigen Schwestern seinen Ausklang.
 
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