Maiprozession 2017

Nach alter Tradition wurde am ersten Sonntag im Mai in den Abendstunden eine Lichterprozession durch die Meraner Altstadt abgehalten.
Dabei wird an das Gelöbnis erinnert, das unsere Vorfahren in schweren Tagen der wiederholt drohenden Kriegsgefahr in den Jahren 1797 und 1799 mit der Errichtung der Muttergottes-Statue 1801 ablegten.
Zum Dank für die verschont gebliebene Stadt Meran vor Kriegswirren und vor den Übergriffen italienischer napoleonischer Truppen aus dem Süden und ihren bayrischen Verbündeten aus dem Norden wurde eine alljährliche Bittprozession durch die Stadt zur Statue der Heiligen Muttergottes am Sandplatz gelobt.
Vor über 200 Jahren haben die Meraner um den Frieden gebetet, so wie es auch an einer Seite der Mariensäule geschrieben steht. Heute leben wir in einer Zeit des Friedens. Trotzdem gibt es viele geistige, soziale, ethische und ethnische Anliegen – auch Sorgen im Umgang mit der Schöpfung, die von den Meraner Pfarrgemeinden, der Bevölkerung und den Vereinen im Gebet vor Gott gebracht wurden.
Auf dem Prozessionsweg – ausgehend vom Unteren Pfarrplatz durch die Lauben – über die Sparkassen- und Freiheitsstraße  zum Sandplatz – wurde von den Frauen der Pfarre Maria Himmelfahrt die “Marienstatue” mitgeführt. Schützen der Kompanie Meran begleiteten – unter Mittragen der “Kriegsmuttergottes” – den Prozessionszug mit einer Fahnenabordnung, Marketenderinnen und einer Formation von Fackelträgern.
Für die musikalische Gestaltung sorgten die Stadtmusikkapelle Meran und der Stadtpfarrchor St. Nikolaus.
 
Vor der Marienstatue am Sandplatz wurde für alle Teilnehmer ein Wortgottesdienst abgehalten – und die Prozession mit dem Segen der Priester beendet.
Diese Bitt-Prozession wurde  im Jahre 1998 wieder eingeführt und soll auch in Zukunft durchgeführt werden.
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